Friedrich Althoff, geboren 1839 in Dinslaken, war ein visionärer Vordenker. Im 19. Jahrhundert entwickelte er sich als Ministerialdirektor im preußischen Kultusministerium zur treibenden Kraft für den Ausbau des deutschen Universitätswesens hin zu einem
modernen Bildungssystem. Auch Wissenschaft und Medizin sowie das Bibliotheks- und
Archivwesen wurden maßgeblich durch sein unkonventionelles Wirken reformiert und vorangebracht. Uneigennützig und tolerant förderte er Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seiner Zeit. Durch eigenwillige Ideen, aber auch den Aufbau sowie die unermüdliche Pflege eines vitalen Netzwerks gelang es ihm, gegen manchen Widerstand wichtige Veränderungen herbeizuführen – Veränderungen, die auf seinen Visionen beruhen und von denen wir bis heute profitieren. Die historischen Verdienste Friedrich Althoffs sind beeindruckend; seine Geisteshaltung inspiriert.
Als Stadt an der Grenze zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet steht Dinslaken seit jeher im Spannungsfeld unterschiedlicher Einflüsse. Daraus hat sich eine Kraft entwickelt – die Kraft, den eigenen Weg zu gehen. Die Dinslakener Bürgerinnen und Bürger und die lokalen Unternehmen prägen und gestalten engagiert ihre Stadt und leisten Erstaunliches.
Austausch und Vernetzung spielen eine wichtige Rolle für die Innovationskraft Dinslakens. Nicht zuletzt die unterschiedlichen Einflüsse haben außerdem bewirkt, dass in Dinslaken bereits seit langer Zeit eine Tradition der Toleranz im gegenseitigen Miteinander gewachsen ist.
Friedrich Althoff vereint als bedeutender Sohn unserer Stadt all diese Attribute in seiner Biografie und seinem außerordentlichen Wirken. Sein Geburtstag jährt sich am 19. Februar 2014 zum 175. Mal. Dies soll zum Anlass genommen werden, um an ihn zu erinnern und Dinslaken gemeinsam mit den Menschen, die diese Stadt so lebendig machen, in seinem Geiste weiter zu entwickeln:
tolerant – vernetzt – eigensinnig – visionär.